Stadt Goldkronach

Vermutlich schon vor dem Jahre 1000 hat die spätere Stadt Goldkronach als Dorf bestanden, urkundlich erwähnt wird sie aber erst 1317 als „Dorf Kranach“.

Infolge des aufblühenden Gold- und Silberbergbaus im 14. Jahrhundert wurden von dem damaligen Landesherrn, dem Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg dem „Dorf Kranach“ (ab 1398 erstmals Goldkronach genannt) am 29. September 1365 die Stadt- und Bergrechte verliehen; glücklicherweise wurde in der Urkunde Goldkronach zugesichert, dass „in aller Zukunft“ das Stadtrecht erhalten bleiben solle, auch wenn der Bergbau einst zum Erliegen kommen sollte.

Nach anfänglicher Blütezeit im 14. und 15. Jahrhundert setzte schon bald der allmähliche Niedergang des Goldbergbaus ein. Trotz ständiger Wiederbelebungsversuche durch die Landesherren in den folgenden Jahrhunderten und den Bemühungen des jungen Alexander von Humboldt, eine Steigerung des Goldabbaus zu erreichen, konnte sich Goldkronach nicht weiter zu einer Bergstadt entwickeln, blieb vielmehr ein kleiner Handwerker-Markt.

Auch Kriege (Hussiten- und Markgräfler Krieg, napoleonische Besatzung u. a.), Stadtbrände (1559, 1613, 1763, 1836 und 1839), Pestzeiten (1633/34) und Hungersnöte (1816) erschwerten und behinderten eine städtische Fortentwicklung.

Nach einem kurzen preußisch-französischen Intermezzo (1792 -1810) wurde Goldkronach im Königreich Bayern 1818 (Wunsch der Goldkronacher Bürger) ein Magistratsstädtchen III. Klasse.

Ein letzter Versuch der Wiederbelebung fand im 20. Jahrhundert durch die Fichtelgold AG statt, ging aber auch nach wenigen Jahren 1925 zu Ende. Wirtschaftliches Interesse am Goldbergbau gab es wieder in den 70er Jahren, als Probebohrungen auf Goldgehalt im Gebiet des einstigen Goldbergbaus durchgeführt wurden. Die Ergebnisse gaben jedoch keinen Anlass, einen neuen Goldabbau zu beginnen.

Die Geschichte der Stadt digital nacherleben

Im Obergeschoß des Museums erleben die Besucher eine digitale Version der Historie Goldkronachs, unterlegt mit Musik aus den verschiedenen Epochen seit den ersten belegten Hinweisen um 950 nach unserer Zeitrechnung bis heute.

IMG_3983